Zion, Valley of Fire und Antilope Canyon

18.11.2012 10:07

Nun hat uns der Winter doch noch eingeholt. Etwas erstaunt waren wir schon, als der Wetterbericht von Temperaturen um -10°C erzählte. Wir legten vorsichtshalber unsere Schlafsäcke bereit und stellten bald fest, dass wir sie die nächsten Nächte brauchen werden. Beim Erwachen waren nicht nur Nase und Gesicht extrem kalt, sondern auch die Augenlider schienen halb gefroren. Wir entdeckten dann auch an der Innen- und Aussenseite der Fenster wunderschöne Eiskristalle.

Dick eingepackt ging es in den Zion Nationalpark. Der zeigte sich in herbstlicher Blätterpracht und die Sonne brachte ein bisschen Wärme zurück. Wir machten eine kleine Wanderung mit hübscher Aussicht ins Tal und Blick auf einige vereiste Wasserfälle. Beim Zurückkehren war es uns aber trotzdem nach einem heissen Kaffee und einer beheizten Stätte zu Mute. Die Idee Richtung Bryce Canyon weiter zu fahren haben wir beim Checken des Wetterberichts mit Schneesturmwarnungen und bis 60cm Neuschnee fallen gelassen und uns für die Fahrt Richtung Süden entschieden.

Im Indianerreservat der Navajos besuchten wir den grandiosen Upper Antilope Canyon, eine durch das Wasser gebildete Felsstruktur. Um die Mittagszeit, wenn die Sonne vertikal hinein scheint, kommen die geschwungenen Formen besonders zur Geltung. Bonney, die uns durch den engen Canyon führte, kannte sich darin aus wie in ihrer eigenen Westentasche. Sie zeigte uns diverse Motive vom heulenden Wolf, über den sitzenden Bären, bis zu Abraham Lincoln und George Washington. Wenn ihr Laserpointer einmal nicht ausreichte um die richtige Fotoposition zu erfassen, schnappte sie sich kurzerhand Matthias' Kamera und knipste das Bild gleich selbst. Nach dem Vorgeschmack dieses kleinen Canyons, fuhren wir voller Erwartungen zum grossen Bruder: dem Grand Canyon.